Business Analysten leben vom Austausch. Ob persönlich, per E-Mail, im Video-Call oder im Workshop – sie sind präsent, motiviert und mittendrin. Im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen, bei Schulungen oder Meetings erleben wir sie als lösungsorientiert, neugierig und engagiert.
Man könnte fast sagen: Je komplexer das Problem, desto größer die Motivation. Vorbehalte? Rückschritte? Für Business Analysten kein Grund zum Aufgeben – sondern ein Impuls zum Dranbleiben.
Der Grund für diese Beharrlichkeit? Ganz klar: das Ziel.
Warum Ziele wichtig sind
Ziele sind mehr als Wunschdenken. Sie geben Orientierung und machen aus Ideen konkrete Vorhaben. Denn ohne Ziel gibt es keinen Weg – und ohne Weg kein Ergebnis. Ein Ziel motiviert, gibt Struktur und ermöglicht Fortschritt. Deshalb ist das Zielbewusstsein für Business Analysten ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Neugierig auf den Kontext? Lies gerne auch Teil 3 der Serie:
Aus Anforderungen produktive Ergebnisse machen
Du interessierst dich für die Business Analyse? Dann empfehle ich dir die Serie vorne zu starten:
Teil 1: Die Lage überblicken
Teil 2: Die unsichtbare Kraft hinter erfolgreichen Projekten
Teil 3: Aus Anforderungen produktive Ergebnisse machen
Teil 4: Dashboards zum Fliegen bringen
Aber nun zurück zu diesem 5. Teil der Serie – los geht es.
Ziele setzen: Vom Großen ins Kleine
Business Analysten entwickeln Ziele meist nicht selbst – sie bekommen sie vorgegeben. Doch sie spielen eine zentrale Rolle dabei, Ziele zu verstehen, zu übersetzen und in machbare Aufgaben zu überführen.
Sie helfen dabei, Ziele zu strukturieren – zum Beispiel in:
- große Aufgabenpakete
- kleine Teilaufgaben
- konkrete Einzelschritte.
So wird ein großes Ziel greifbar und das Projektteam kann gemeinsam daran arbeiten.
Ziele geben die Richtung vor – Ergebnisse machen sie sichtbar
Ziele sind nicht bloß Wünsche, sondern klare Vorgaben, die ein gewünschtes Ergebnis vorwegnehmen. Damit aus Theorie auch Praxis wird, müssen diese Ziele im Projektverlauf konsequent verfolgt werden. Daran arbeitet das gesamte Team – und Business Analysten spielen dabei eine zentrale Rolle.
Ihre Aufgabe: Das Ziel verstehen, es inhaltlich durchdringen und so aufbereiten, dass es für jedes Teammitglied nachvollziehbar und greifbar bleibt. Dafür übersetzen sie die Zielvorgabe in strukturierte Aufgaben – von großen Arbeitspaketen bis hin zu konkreten Einzelschritten.
Währenddessen sorgt die Projektleitung für den organisatorischen Rahmen; damit Zeit, Ressourcen und Zielerreichung in Einklang bleiben. In gut aufgestellten Teams funktioniert das meist reibungslos – vor allem dann, wenn alle Beteiligten das gemeinsame Ziel wirklich verstanden haben.
Beispiel: Der Marathon
Stell dir vor, du nimmst am Marathon-Event deiner Stadt teil, weil es schon immer dein größter Traum war, einen Marathon zu laufen. Das Ziel ist klar: Die 42 km vom Start bis zum Ziellinie laufend zu meistern.
Dafür bereitest du dich natürlich gut vor:
- Du kaufst ein neues, ziemlich teures Paar Laufschuhe deiner Lieblingsmarke,
- du trainierst viele Monate auf das Event hin,
- du schaust etliche Video-Clips über Marathon-Events,
- du informierst dich über die Geschichte des Marathons und
- du achtest über einige Wochen diszipliniert auf deine Ernährung.
Am Tag des Events bist du aufgeregt, freust dich aber auf deinen Lauf. Die Sonne scheint sogar ein wenig. Und zack, ist das Lauf-Event vorbei und du hast den Marathon sogar unter fünf Stunden geschafft. Und wenn du ins Ziel kommst, stellt sich Zufriedenheit ein. Und danach? Du setzt ein neues Ziel.
Genau so funktioniert Zielarbeit auch in der Business Analyse.
Ziele erreichen – mit Motivation statt Druck
Auch ein Ziel hat ein Ziel. Oder besser gesagt, einen Zweck. Der Zweck ist es, dabei zu helfen, Ergebnisse zu schaffen. Auf dem Weg dorthin müssen Aufgaben abgearbeitet werden.
Ohne Fleiß kein‘ Preis?
Aufgaben abarbeiten … – Das klingt nicht nur nach viel Anstrengung, das ist auch viel Anstrengung – vor allem, wenn man dem Glauben verfällt, dass nur Anstrengung zum Ziel führen kann. Wie wäre es hingegen, wenn wir leicht und fröhlich unsere Ziele erreichen könnten? Gelassen, entspannt, voller Erwartung, mit Energie und Geduld.
Das Konzept dahinter nennt man Motivation.
Motivation ist der Schlüssel
Es ist erwiesen: Motiviert an Zielen zu arbeiten, führt häufiger dazu, dass Ziele erreicht werden als ein eher unmotiviertes Vorgehen. Und: Ziele zu verfolgen muss nicht kräftezehrend sein. Wer motiviert ist, erlebt Aufgaben nicht als Last, sondern als sinnvolle Etappen auf dem Weg zum Ergebnis.
Man könnte sagen: Motivation …
- … macht aus „Müssen“ ein „Wollen“.
- … erzeugt Energie statt Widerstand.
- … stärkt die Verbindung zwischen Ziel und Sinn.
Unsere Ziele motivieren uns, in dem sie unserem Tun einen Sinn geben. Eine Sinn, für den es sich lohnt, zu ackern. Wer weiß, warum er oder sie etwas tut, arbeitet mit innerem Antrieb – nicht gegen die Uhr.
Ein Hoch auf die Ziele!
Es lohnt sich also an Zielen zu arbeiten – egal, ob alleine, zu zweit oder mit mehreren. Ergebnisse, die nach und nach sichtbar werden, sind etwas Wunderbares. Sie helfen uns, den Griffel wie von selbst zu schwingen und unsere Aufgaben abzuarbeiten. Ohne übermäßige Anspannung und Widerstand. Gedanken wie: „Wann kann ich endlich Pause machen?“, „Noch eine Stunde dann ist endlich Feierabend.“ oder „Mir tut jetzt schon der Nacken weh.“, gehören der Vergangenheit an. Stattdessen fühlen wir in unserem Element.
Sinn stiften mit Ergebnissen
Business Analysten arbeiten ergebnisorientiert. Das bedeutet: Ihre Arbeit soll einen Beitrag leisten – für mehr Sicherheit, mehr Transparenz, bessere Entscheidungen. Ihre Ziele sind messbar, nachvollziehbar und langfristig wirksam.
Typische Zielwirkungen in der Business Analyse:
- Struktur statt Chaos
- Mehrwert durch faktenbasierte Entscheidungen
- Fundiertes Wissen, das für Folgeprojekte nutzbar ist
Auf Ergebnissen kann aufgebaut werden; neue, zusätzliche Ergebnisse können entstehen und es entsteht natürlich Wissen. Und Business Analysten brauchen Wissen, um am Projekterfolg mitwirken zu können.
Das Ziel schafft also nicht nur Ergebnisse – es stiftet Sinn. Und dieser Sinn ist es, der Business Analysten täglich antreibt.
Ausblick: Tools für den Alltag
Im nächsten Teil der Serie dreht sich alles um Tools, Methoden und Techniken, die Business Analysten in ihrem Arbeitsalltag nutzen. Bleib also dran, wenn es bald weitergeht mit:
Was machen Business Analysten? – Teil 6: Tooling im Alltag
Bereits erschienen:
Teil 1: Die Lage überblicken
Teil 2: Die unsichtbare Kraft hinter erfolgreichen Projekten
Teil 3: Aus Anforderungen produktive Ergebnisse machen
Teil 4: Dashboards zum Fliegen bringen