Business Analysten – sie sind überall! In Banken, Versicherungen, Start-ups und der Industrie. Aber was macht sie so unersetzlich? Sie jonglieren mit Zahlen, Technik und Fakten, bleiben selbst in den chaotischsten Projekten gelassen und wissen: Die richtigen Fragen bringen die besten Antworten.

Ein Tag im Leben von Business Analysten beginnt selten ruhig. Ein Beispiel: Du startest deinen Laptop im Homeoffice oder kommst ins Büro, und schon prasseln die ersten Anfragen auf dich ein. Der Product Owner braucht Klarheit zu einer Anforderung, das Entwicklungsteam hat technische Rückfragen, und eine Stakeholder-Person möchte wissen, warum ein bestimmter Prozess so lange dauert.

Na, neugierig geworden? In diesem Blogpost erfährst du, welche methodischen Werkzeuge Business Analysten nutzen, um Projekte voranzubringen.


Für alle, die neu dabei sind: Hier geht es zu Teil 1 dieser Serie:
Was machen Business Analysten? – Teil 1: Die Lage überblicken


1. Methodik: Struktur statt Chaos

Icon: zwei Post-its

IT läuft nicht von alleine. Business Analyse ist ein Zusammenspiel aus Kommunikation und Dokumentation. Ohne klare Strukturen verliert sich ein Projekt schnell im Nebel der Anforderungen.

Ein Kreisdiagramm zeigt Kommunikation und Dokumentation im Wechselspiel

Business Analysten setzen dabei auf verschiedene Tools und Techniken:

  • Excel-Tabellen zur schnellen Analyse von Daten
  • Hands-on Notizen für spontane Ideen
  • Listen und Organizing-Tools, um den Überblick zu behalten
  • Textdokumente zur detaillierten Anforderungsbeschreibung

Doch Tools allein reichen nicht. Die wahre Herausforderung liegt in der schnellen Anpassung an kundenspezifische Systeme. Nicht alle Unternehmen arbeiten mit Jira oder Confluence, manche setzen auf Tableau, andere auf MS Power BI. Wer das nicht versteht, verbringt viel Zeit mit doppelter Dokumentation.

Hier gilt: Keine Angst vor Aufgaben!

  • Aufgaben sollten in agilen Kontexten am Sprintplan ausgerichtet sein.
  • Tages- und Stundenplanung hilft, Zeit für Meetings und kreative Ideen zu schaffen.
  • In Meetings: aufmerksam zuhören, mitschreiben, nachbereiten. So bleibt man auf dem neuesten Stand.

2. Umsetzung der Methodik: Flexibilität ist der Schlüssel

Icon: Schlüssel

Vielleicht denkst du jetzt: Das ist leichter gesagt als getan. Wie lassen sich all diese Aufgaben mit Leichtigkeit bearbeiten? So, dass am Ende alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden sein können?

Die Lösung heißt Dynamisches Aufgabenmanagement:

  • Offene Tasks nach Priorität neu ordnen.
  • Flexible Zeiträume einplanen.
  • Wichtige Aufgaben nicht zu lange mitziehen.

Zusätzlich helfen regelmäßige Schulungen, um flexibel auf Kundenwünsche eingehen zu können. Die Themen reichen von Requirements Engineering über Prozessmanagement bis zu Soft Skills und technologische Vertiefungen.

Gerade in unvorhersehbaren Situationen müssen Business Analysten bereit sein, spontane Workshops oder Schulungen vor großen Gruppen zu halten – auch zu Themen, die sie selbst erst vor Kurzem kennengelernt haben.

3. Business Analyse in Action: Ein Praxisbeispiel

Icon: Person präsentiert auf Whiteboard
Ein Unternehmen aus der Versicherungsbranche hat ein klares Ziel: eine neue Software soll Schadensfälle schneller bearbeiten. Doch das Projekt steckt fest.

Die Fachabteilung wünscht sich eine intuitive Oberfläche, die IT hat eine hochkomplexe technische Lösung entwickelt. Keiner versteht die andere Seite.

Hier kommt die Business Analyse ins Spiel. Innerhalb weniger Stunden:

  • Werden bestehende Dokumente analysiert,
  • Gespräche mit Stakeholder-Personen geführt,
  • Der Knackpunkt identifiziert: fehlende Kommunikation zwischen IT und Fachabteilung.

Der Vorschlag? Ein gemeinsamer Workshop, in dem beide Seiten ihre Anforderungen und Möglichkeiten offenlegen. Das Ergebnis: Eine klare, umsetzbare Lösung – und ein Projekt, das endlich vorankommt.

4. Warum jedes Team Business Analysten braucht

Icon: Glühbirne
Die Zusammenarbeit mit Business Analysten zahlt sich aus. Sie bringen Struktur ins Chaos, entdecken Optimierungspotenziale und sorgen dafür, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen.

Ob in der Versicherung, Industrie, einem Start-up oder der öffentlichen Verwaltung – eine gute Business Analyse ist immer eine Bereicherung.

Fazit: Ohne Business Analysten bleiben viele Projekte bloße Ideen. Sie sind die Übersetzer zwischen Fachbereich und IT, die Architekten der Anforderungen und die Strippenzieher für den Projekterfolg.

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Alle Beiträge von Charlotte Grade

Charlotte Grade arbeitet als Senior Business & IT Analyst bei der OPITZ CONSULTING Deutschland GmbH.

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