Was ist ANÜ überhaupt?

Alle reden von ANÜ. Nur warum? Und was ist das überhaupt?

Grundsätzlich liegt eine ANÜ (Arbeitnehmerüberlassung) dann vor, wenn Arbeitnehmer (Leiharbeitnehmer) von einem Arbeitgeber (Verleiher) einem Dritten (Entleiher) gegen Entgelt für begrenzte Zeit überlassen werden. Rechte und Pflichten eines Arbeitgebers übernimmt der Verleiher und der Leiharbeitnehmer steht weiterhin in einem Arbeitsverhältnis zum Verleiher. Den rechtlichen Rahmen hierfür bildet das „Gesetz zur Regelung der Arbeitnehmerüberlassung“ (AÜG).

Mit der Reformierung zum 01.04.2017 traten einige Ü„nderungen in Kraft, die Auswirkungen mit erheblichen Nachteilen auf verschiedene Auftragsformen in der IT haben.

Arbeitnehmerübernahme
Darstellung: Was ist Arbeitnehmerüberlassung?

Nachteile von ANÜ

Welche Nachteile sind das?

Ein Mitarbeiter, der per ANÜ bei einem Kunden im Einsatz ist, muss nach spätestens 18 Monaten den Kunden wechseln. Mit jedem Wechsel geht dem Kunden Projekt-Know-how verloren, das Mitarbeiter in der IT-Branche im Projektkontext aufbauen. Daraus resultiert, dass mit jedem neuen Mitarbeiter eine erneute Einarbeitung erforderlich wird. Dies belastet jedes Projekt und wirkt sich auch auf den Projekterfolg aus.

Ein weiterer Nachteil ist, dass über ANÜ nicht so einfach skaliert werden kann, wenn der Bedarf besteht, weil für jeden Mitarbeiter die ANÜ vertraglich transparent geregelt werden muss. Jeder neue Vertrag benötigt Zeit für die Abstimmung mit den Mitarbeitern (Wer ist der Richtige? Passt er ins Team? Wie lange werde ich ihn brauchen? Will er per ANÜ arbeiten? …)

Ein weiteres Problem ist die Themenvielfältigkeit in den Projekten. Ich bin mit den Projektaufgaben an das Know-how der Mitarbeiter gebunden, die ich per ANÜ entliehen habe. Was passiert, wenn temporär neue oder andere Aufgaben entstehen und damit andere Skills benötigt werden? Mit dem aktuellen Mitarbeiter bin ich zufrieden, kann ihn in den nächsten Wochen nur nicht auslasten, da seine Skills nicht passen. Ich benötige diesen Mitarbeiter jedoch später wieder für den Projekterfolg.

Managed Services als Antwort

Unsere Antwort auf die Nachteile, die sich mit der ANÜ ergeben sind „“ Managed Services. Trotz des temporären Einsatzes unserer Experten im Unternehmen eines Kunden, grenzen sich OC|Managed Services deutlich von Arbeitnehmerüberlassungen (ANÜ) „“ auch als Leiharbeit bekannt „“ ab. Managed Services bergen somit kein Risiko, in die Falle einer unerlaubten Arbeitnehmerüberlassung zu tappen, die häufig im IT-Projektgeschäft vorgefunden wird.

Zunächst sind die Mitarbeiter von OPITZ CONSULTING in der Regel nicht immer vor Ort bei den Kunden, arbeiten mit ihren eigenen Arbeitsmitteln, die sie nicht vom Auftraggeber gestellt bekommen, sondern nutzen eigene Hardware. Über Remote Zugänge und Offsite-Arbeitsplätze lassen sich die Aufgaben in Eigenregie bearbeiten.

Unsere Mitarbeiter sind zudem nicht in die Arbeitsabläufe und Prozesse der Kunden eingegliedert.

Die beiden letztgenannten Punkte führen oft dazu, dass eine Leistung als ANÜ gewertet wird

Die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen, die häufig in SLAs gemessen werden, erfolgen selbstorganisiert durch die Mitarbeiter und nicht auf Weisung des Auftraggebers.

Die Vertragspflicht im Rahmen eines Managed Services endet im Vergleich zur Arbeitnehmerüberlassung nicht mit der Auswahl und Zurverfügungstellung eines Arbeitnehmers und nach 18 Monaten, sondern wir schulden die Erfüllung eines Services.

Die eingesetzten Arbeitnehmer sind als Erfüllungsgehilfen zu betrachten und unterliegen weiterhin den Weisungen von OPITZ CONSULTING. Der sogenannte Dritte in diesem Verhältnis, also unser Kunde, kann jedoch entsprechend § 645 Abs. 1 Satz 1 BGB dem Unternehmer oder seinen Erfüllungsgehilfen sogenannte werk-/objektbezogene Anweisungen für die Werkserstellung erteilen. Gleiches gilt bei Dienstverträgen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der flexiblen Skalierung: Bei unseren Services werden keine dedizierten Mitarbeiter verliehen, sondern ganze Teams. Je nach Thema und Dringlichkeit können also weitere Mitarbeiter hinzugezogen werden. Dies sichert eine qualitativ hochwerte Erfüllung. Getreu dem Motto: „Die Richtige für das richtige Problem.“ sorgen wir für das entsprechende Know-how und dessen Verfügbarkeit.

Managed Services stellen also tatsächlich Services dar, die wir dem Kunden anbieten und kein Verleihen von Mitarbeitern.

 

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