Am Freitag, den 19.01., war ich zusammen mit meinem Kollegen Stefan Frena zu Gast bei der Camunda Roadshow 2018 in München. Es wird langsam zur Tradition, dass das Camunda-Team Anfang des Jahres zwei Wochen lang durch ganz Deutschland (und natürlich auch Ü–sterreich und die Schweiz) zieht um in komprimierter Form (drei Stunden müssen reichen) den aktuellen Stand des Camunda Produktportfolios zu präsentieren.

In letzter Zeit hört man immer öfter Aussagen wie „BPM ist tot, das macht heutzutage doch eh keiner mehr“; da stellt sich dann natürlich auch für uns als OPITZ Consulting die Frage, ob das denn eigentlich richtig ist und ob wir noch auf Camunda als Partner setzen sollten. Und auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt: man muss beide Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten!

Der Hype um BPM ist schon längst vorbei und viele Hersteller haben Probleme damit ihre BPM-Lösungen an den Kunden zu bringen. Diese suchen nämlich nach in jeglicher Hinsicht flexiblen Tools „“ sei es was das Lizenzmodell betrifft oder auch die Integrationsmöglichkeiten in ihre bestehende Enterprise-Architektur. Hier punktet Camunda ganz enorm: man kann es klassisch als Prozessengine auf dem Server laufen lassen aber auch als Modul mit in einen Microservice packen. Dazu gab es von Bernd Rücker, einem der beiden Mitbegründer von Camunda, eine beeindruckende Präsentation zu sehen. Und genau hier liegt dann auch aus unserer Sicht der Grund für den immer weiter zunehmenden Erfolg von Camunda: man will den Kunden keine Suite verkaufen auf der alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens laufen sollen (Stichwort: Enterprise BPM). Da wurde in der Vergangenheit in vielen Firmen erst mal sehr viel Geld investiert um dann auf halber Strecke stehen zu bleiben. Vielmehr sollte man Camunda als Baustein sehen den man individuell in seiner Architektur verwenden kann „“ sobald man es mit einem Workflow zu tun hat dessen Zustand gespeichert werden muss, lohnt es sich an Camunda zu denken.

Wer das Thema vertiefen will: unter https://blog.bernd-ruecker.com/orchestrating-azure-functions-using-bpmn-and-camunda-a-case-study-ff71264cfad6 findet man beispielsweise einen Artikel von Bernd Rücker in dem er erläutert wie man Stateless Functions durch die Verwendung von Camunda orchestrieren kann – es muss ja schließlich eine Instanz geben, die das Wissen hat, in welcher Reihenfolge diese Funktionen gerufen werden und was passieren soll wenn beispielsweise mal bei einem Aufruf ein Fehler passiert. Sehr empfehlenswert!

Diesen technischen Exkurs in Richtung Microservices fand ich wie schon erwähnt superinteressant. Der Rest der Agenda zielte dann eher auf die Besucher aus den Fachbereichen ab: hier waren einige Vertreter von Firmen vor Ort, die noch gar keine Prozesslösung im Einsatz haben aber aktuell drüber nachdenken es zu tun. Hier schlummert also definitiv noch jede Menge Potential, das wir als seit dem Sommer 2017 offiziell zertifizierter Camunda Partner gerne angehen werden.

Was lässt sich nun zusammenfassend sagen? Vielen Dank an das Camunda-Team für eine wie immer super organisierte und sehr gut besuchte Veranstaltung. Wir werden auch im kommenden Jahr wieder gerne dabei sein!

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