Am vergangenen Freitag (31.03.2017) fand erstmalig ein Barcamp der TDWI Young Guns statt. Wie der Name Barcamp bereits vermuten lässt, war die Location der Veranstaltung eine Bar, und zwar in Köln. In der Bar versammelten sich sich trotz sommerlicher Temperaturen und Sonnenschein einige Dutzende junge BI-ler, um einen gemeinsamen Nachmittag und Abend zu verbringen. Darunter Studierende, Berufseinsteiger und auch einige, die bereits ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln konnten. Zu Beginn der Veranstaltung sollten wir uns zunächst mit drei Hashtags vorstellen. Meine Hashtags waren #OPITZCONSULTING, #ETL und #Motorradfahren. Häufig genannte Tags waren auch #Neugierde, #IchWilllNeuesLernen, #FC und #Sommer.
Die Organisatoren erkannten schnell die Fragezeichen in den Gesichtern der Nachwuchs-BI-Experten, als es um das Thema Young Guns und Barcamp ging. Denn genau wie ich fragten sich einige andere auch, was diese Begriffe denn eigentlich zu bedeuten hatten.
Hier nun die Erläuterung: Die TDWI Young Guns sind die junge Generation des TDWI. Dabei handelt es sich um eine in den Kinderschuhen steckende Initiative, die dem Nachwuchs die Möglichkeit geben möchte, sich miteinander auszutauschen. Ein Barcamp bietet dafür auch ein lockeres und attraktives Medium. Bei dieser Meeting-Form, die auch „Unkonferenz“ genannt wird, stehen Diskussionen und Gespräche im Mittelpunkt. Typisch hierfür war auch, dass wir die Agenda für den Verlauf des Nachmittags ad hoc vor Ort ausgearbeitet haben. Jeder, der über ein Thema sprechen oder eine Fragestellung diskutieren wollte, sollte sich hinter der Theke versammeln.
Herzlich Willkommen waren hierbei auch spontane Vorträge, ohne fertige PowerPoint-Präsentation. Die Chance haben Christian Lenzhölzer und ich ergriffen und uns mit den Themen Data Vault/Datenmodellierung und ETL-Tools hinter die Theke gestellt. Am Ende standen neben unseren Themen unter anderem noch Sentiment-Analysen, Internet of Things und CRM-Analysen mithilfe von Geo-Marketing auf der Agenda. Pro Session hatten wir 30 Minuten zur Verfügung. Zu Beginn war ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass es keine Folienschlacht und auch keine Monologe geben sollte, damit Zeit für Diskussionen bleibt.
Christian erörterte in seinem Vortrag zuerst die Unterschiede zwischen Inmon, Kimball und Linstedt. Im Anschluss daran regte er eine Diskussion an und bat darum, Erfahrungen mit den jeweiligen Modellen zu teilen. Er wollte außerdem wissen, welche Besonderheiten den Young Guns dabei aufgefallen waren. Viel wurde insbesondere über Data Vault gesprochen, da es für viele Unternehmen noch Neuland ist. Es wurde darüber diskutiert, wie determiniert werden kann, ob Data Vault eine sinnvolle Modellierungstechnik für ein Data Warehouse ist und von welchen Faktoren diese Entscheidung beeinflusst wird. Als mögliche Faktoren wurden hierbei die fachliche Komplexität, die Ü„nderungshäufigkeit des Datenmodells und das Know-how der Mitarbeiter genannt. Auch das Thema der Automatisierung wurde in diesem Zusammenhang besprochen. Hier konnte Fabian Hardt Einblicke in die Funktionen und Möglichkeiten des MID Innovator einbringen.
In meinem Vortrag berichtete ich zunächst, mit welchen ETL-Tools ich in den letzten Projekten gearbeitet habe. Dazu gab ich meine persönliche Einschätzung zu den jeweiligen Stärken und Schwächen der Tools ab. Zusammen mit den anderen BI-lern konnte ich eine große Palette an ETL-Tools abdecken. Weiterhin habe ich versucht mit den Young Guns zu evaluieren, ob es möglicherweise einen Standardansatz zur Entwicklung von ETL-Mappings gibt, der unabhängig vom Tool ist. Als Fazit dieser Diskussion stellten wir fest, dass die Dokumentation der einzelnen Schritte im Mapping sehr wichtig ist und wir Standardtransformationen empfehlen würden, sofern diese vorhanden sind. Außerdem wurde angeregt, dass ein Mapping jeweils nur eine Zieltabelle befüllen sollte, um die Übersichtlichkeit zu wahren.
Die zehn Minuten zwischen den jeweiligen Sessions füllten die Teilnehmer durch das Fortführen von Diskussionen aus den Vorträgen, sowie durch allgemeines Netzwerken und das Schnabulieren von Snacks und Obst. Ab 18 Uhr bot sich dann bei einem Glas guten Kölsch, wie es sich in der Domstadt gehört, noch mehr Gelegenheit, mit den anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen. Das Ziel der Veranstaltung, die Kommunikation und den Wissensaustausch zwischen Young Professionals zu fördern, ist in jedem Fall geglückt. Hierbei ist ein guter Blick über den Tellerrand ermöglicht worden. Die Einblicke in verschiedene Tools, Methoden und Vorgehen konnten den Wissensdurst der nächsten Generation stillen und sie motivieren, sich noch mehr mit dem Bereich BI auseinander zu setzen.
Das Barcamp ist für mich wirklich eine ideale Plattform, um sich mit gleichgesinnten, jungen BI-Kollegen auszutauschen!
Mit einer Truppe von sechs Young Guns war OPITZ CONSULTING sehr gut vertreten. Ich freue mich darauf, noch viele weitere Male an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen.
2 Kommentare
Danke für den schönen Nachbericht 🙂 Das nächste Barcamp ist schon in Planung!
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