In diesem Beitrag stelle ich die Features der Oracle Cloud Machine von Oracle vor und betrachte sie hinsichtlich wichtiger Fragen, die Unternehmen im Vorfeld bewegen.

Public Cloud: Vorteile und Probleme

Die Cloud-Technologie ist heute nicht mehr wegzudenken. Viele Unternehmen nutzen bereits Public Cloud Dienste oder betreiben einige Teile ihrer Infrastruktur in der Cloud.

Oracle bietet eine Reihe von Cloud Services für seine Kunden an. Man kann die gesamte Infrastruktur (IaaS) oder nur die Datenbank (DaaS) in der Cloud betreiben. Oder man hostet eigene Java- bzw. SOA-Anwendungen in der Java bzw. SOA Cloud.

Die Verwaltung und den Austausch von Dokumenten kann man bequem in der Document Cloud durchführen. Die großen Datenmengen können z. B. in der Oracle Big Data Cloud manipuliert (analysiert, archiviert und administriert) werden.

Das Angebot von Cloud-Lösungen ist also bereits jetzt sehr breit und wird ständig ausgeweitet.

Die Vorteile der Cloud sind offensichtlich: Unternehmen können ihre gesamte Infrastruktur in der Cloud betreiben lassen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Einige Probleme und offene Fragen machen den Umzug in die Public Cloud für viele Unternehmen allerdings noch sehr schwierig bis fast unmöglich. Fragen wie „Sind sensible Firmendaten in der Cloud sicher?“, „Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Cloud- und On-Premise-Komponenten?“ oder „Wer ist für die Performance und Sicherheit in hybriden Umgebungen verantwortlich?“ können momentan nur sehr schwer und unvollständig beantwortet werden.

Einsatzgebiet der Oracle Public Cloud Machine

Viele Firmen würden gerne die Cloud Angeboten nutzen, die Daten aber lieber in einem eigenen Rechenzentrum aufbewahren.

Genau für diese Anforderungen hat Oracle vor kurzem die Oracle Public Cloud Machine auf den Markt gebracht.

Die neue Maschine wird im Kundenrechenzentrum integriert, was dem Endbenutzer den Zugriff auf alle Oracle Cloud Dienste ermöglicht. Man kann sie als Infrastruktur as a Service oder als Platform as a Service betreiben. Oder man baut eine SOA bzw. Java (WebLogic) Anwendung in der Cloud. Die Maschine steht dabei aber nicht „irgendwo“, sondern beim Kunden On-Premise.

Diese Lösung hat folgende Vorteile:

  • Die Cloud Machine wird in die Sicherheitsinfrastruktur des Unternehmens integriert.
  • Die Netzwerklatenz ist sehr gering, da die Maschine im internen Netzwerk betrieben wird [Quelle 2].
  • Einige Firmen bzw. Behörden dürfen keine Daten in der Public Cloud ablegen [Quelle 2].
  • Man kann die Cloud Services zuerst ohne Zeitdruck in der Cloud Machine ausprobieren, bevor man die Migration in die Public Cloud macht.
  • Man kann die Anwendungen zwischen der Cloud Machine und der Public Cloud verschieben.
  • Es ist auch die Kombination von der Public Cloud und der Cloud Machine denkbar. Zum Beispiel werden die Anwendung On-Premise (auf der Cloud Machine) und der Webserver in der Public Cloud betrieben.

Technische Informationen

Die Oracle Public Cloud Machine kann man in drei Varianten bestellen:

  • Das „Modell 1080“ wird mit 1080 OCPU [Quelle 3] und 7,5 TB RAM ausgeliefert
  • Das „Modell 576“ stellt mit 576 OCPU [Quelle 3] und 4 TB RAM eine kleinere Variante dar.
  • Und die kleinste Machine „Modell 288“ ist mit 288 OCPU [Quelle 3] sowie 2 TB RAM ausgestattet.

Support und Wartung

Die Mitarbeiter der Abteilung Oracle Cloud Operations übernehmen den Support und die Wartung der Public Cloud Machine. Zu ihren Tätigkeiten zählen die erste Installation und Konfiguration und das regelmäßige Patchen der Machine, Auch die Überwachung und das Handling von Incidents sowie Change Management (nach ITIL) gehören zum Service-Angebot.

Was kann man auf der Public Cloud Machine betreiben?

Momentan können folgende Cloud Dienste auf der Machine genutzt werden [Quelle 1]:

  • Java Cloud Service (beinhaltet den WebLogic Server und Loadbalancer/ Traffic Director)
  • Integration Cloud ServiceGeplant sind die weiteren Dienste [Quelle 1]:
  • Database Cloud Service
  • Messaging Cloud Service
  • Application Container Cloud Service

Quellen:

[1] Oracle Public Cloud Machine Data Sheet:

http://www.oracle.com/us/solutions/cloud/oracle-cloud-machine-ds-2949541.pdf

[2] White Paper: Oracle Cloud Machine Delivers the Cloud in Your Data Center:

http://www.oracle.com/us/solutions/cloud/cloud-in-your-data-center-wp-2949557.pdf

[3] OCPU „“ Erklärung (https://cloud.oracle.com/compute?tabname=PricingInfo):

An OCPU provides CPU capacity equivalent of one physical core of an Intel Xeon processor with hyper threading enabled. Each OCPU corresponds to two hardware execution threads, known as vCPUs.

Alle Beiträge von Neselovskyi, Borys

Borys Neselovskyi is a leading Infrastructure Architect at OPITZ CONSULTING - a German Oracle Platinum Partner. Since Februar 2019 he is an Oracle ACE. Borys field of work includes the conceptual design and implementation of infrastructure solutions based on Oracle Database/Middleware/Engineered Systems/Virtualization. He is also a frequent speaker at conferences (with live demos about Oracle software, sessions, panels, etc.).

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