O-Box

Eine Oracle Database Appliance (ODA) ist als geeignete Plattform für den Betrieb von Oracle Datenbanken bekannt. Die Oracle RAC oder One Node RAC Datenbanken lassen sich sehr schnell und unkompliziert auf einer ODA Maschine installieren und betreiben.

Seit der Version 2.6 ist es möglich, auch einen WebLogic Server auf ODA zu betreiben, und das neben der Datenbank. Dafür muss die ODA mit einem Image bespielt werden, das Virtualisierung unterstützt.

Mit wenigen Installationsschritten bekommt man eine umfangreiche WebLogic Umgebung mit:

– einer oder mehreren WebLogic-Domänen

– einem redundant ausgelegten Load Balancer (Oracle Traffic Director)

Wenn aber ein WebLogic Server auf einer ODA läuft, warum dann nicht auch gleich die SOA Suite? Genau das fragten sich auch Lonnecke Diekmans und Simon Haslam, als sie die Firma O-box gründeten.

O-box ermöglicht eine automatisierte Installation der Oracle SOA Suite auf einer ODA Maschine. Wir haben uns diese Lösung einmal näher angeschaut und getestet.

Die Lösung von O-box setzt Folgendes voraus:

  1. Die initiale ODA Installation, also die Verkabelung und die Inbetriebnahme, sollte bereits abgeschlossen sein.
  2. Die Virtualisierung der ODA: Ein so genanntes ODA Base Setup sollte mit dem Kommando „oakcli deploy oda_base“ erstellt werden. Dabei entstehen zwei virtuelle Linux Server.
  3. Die Installation von Oracle Software auf ODA Base Node 0/1: Grid Infrastructure und (optional) Oracle Datenbank (RAC oder One Node RAC).
  4. Installation eines Webservers, der von ODA während der O-box Installation erreichbar sein muss.

Zur Vorbereitung hat uns Simon Haslam ein Formular mit Fragen zur Verfügung gestellt, das wir online ausfüllten und abgesendeten. Die Fragen bezogen sich auf die Installation der SOA Suite. Einige Fragen, wie etwa „Wie lautet das ODA Modell?“, konnten sehr schnell beantwortet werden. Fragen zu den Netzwerkeinstellungen mussten wir mit den Verantwortlichen des Rechenzentrums abstimmen.

Im Anschluss konnte O-box die Installation starten: Im ersten Schritt erfolgte die vollautomatische Installation der VM mit dem O-box Manager (OBM). Im zweiten Schritt starteten wir die Installation und die Konfiguration von Oracle WebLogic und Traffic Director, was leider nur teilweise automatisch erfolgen konnte.

Die Bereitstellung der Oracle SOA Suite Software auf dem WebLogic Server erfolgte am Ende dann wieder voll automatisiert.

Für die SOA Suite Installation benötigen wir acht IP-Adressen bzw. Hostnamen und müssen diese im DNS definieren. Dabei wurden sechs VMs installiert. Die Oracle SOA Suite war dann über die virtuelle IP-Adresse erreichbar.

Wir haben 2,5 Tage für die gesamte Installation gebraucht, in dieser Zeit konnten wir die SOA Suite auf der Oracle Database Appliance lauffähig bereitstellen. Einen Tag davon nahm das initiale Aufsetzen der ODA in Anspruch.

Unser Fazit: Die O-box Lösung funktionierte bei unseren Tests einwandfrei. Wir bekamen sehr schnell (und fast automatisch) eine vollwertige SOA Suite Installation auf ODA. Bei kleinen Problemen bekamen wir Support durch das O-box Support-Team.

Als Vorteil empfanden wir, dass O-box sich nicht nur auf die automatische SOA-Installation beschränkt. So ist eine weitere Option die automatische Aktualisierung der SOA Suite auf einer ODA. Sobald die neuen Patches (CPU und PSU) erscheinen, testet das O-box Team intern, erzeugt ein Installationspaket und benachrichtigt die Kunden. Die Installation von Patches erfolgt per Knopfdruck.

Des Weiteren überzeugte uns die O-box Lösung durch ihre Variabilität, was die Unterstützung von SOA Versionen und Konfigurationen angeht:

  • SOA Suite in Versionen 11g und 12c werden unterstützt.
  • Mehrere SOA-Domänen können installiert und betrieben werden. Dies ermöglicht die logische Trennung von Testumgebung und Produktion. Oder man isoliert eine reine SOA-Domäne von OSB (Oracle Service Bus).

Kurz: Die O-box Lösung vereinfacht die Installation und die Wartung einer SOA Suite auf einer ODA Maschine und ist eine echte Hilfe für die ohnehin überlasteten IT-Abteilungen.

Alle Beiträge von Neselovskyi, Borys

Borys Neselovskyi is a leading Infrastructure Architect at OPITZ CONSULTING - a German Oracle Platinum Partner. Since Februar 2019 he is an Oracle ACE. Borys field of work includes the conceptual design and implementation of infrastructure solutions based on Oracle Database/Middleware/Engineered Systems/Virtualization. He is also a frequent speaker at conferences (with live demos about Oracle software, sessions, panels, etc.).

1 Kommentar

  1. O-box Products Reply

    Vielen Dank für Ihre Blog-Post Borys!

    Hinweis: statt dem Hochladen der O-box-Software / Konfiguration und Oracle-Software auf Ihren eigenen Webserver, können Sie jetzt auch laden Sie es auf einem USB-Stick oder sogar scp es über.

    Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir etwas Spaß mit der Unterstriche in den Namen der Netzwerkteam war so gewählt, dass uns etwas Zeit verloren. Sobald der ODA ist installiert und ODA VP liegt, sollten die O-box SOA-Umgebungen innerhalb weniger Stunden ausgeführt werden.

    Hoffentlich werden wir die Möglichkeit, mit OPITZ arbeiten, um die neuen Funktionen von O-box und der ODA X5-2 zeigen sehr bald (jetzt mit InfiniBand und mehrere Flash!) 🙂

    Simon
    (Ich hoffe, dass Google einen vernünftigen Job der deutschen Übersetzung!)

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